Taber Oscillating Sand Abrasion Tester 6160

Starre Proben, die 100 mm im Quadrat und weniger als 12,5 mm dick sind, werden in einer Halterung am Boden einer Sandwanne befestigt, so dass die Oberfläche bis auf 1 mm bündig ist. Die Schale ist bis zu einer einheitlichen Tiefe (z. B. 12,5 mm) mit einem standardisierten Schleifmittel wie Quarz oder Aluminiumoxid gefüllt. Ein Scotch-Yoke-Antriebssystem bewegt die Schale hin und her, wodurch sich die gesamte Masse des Schleifmittels innerhalb der Schale erheblich verschiebt. Die oszillierende Bewegung des Schleifmittels führt zu einem zufälligen Muster von Kratzern, das den normalen täglichen Verschleiß simuliert.

Die Testparameter können mit dem oszillierenden Sandabriebprüfgerät von Taber geändert werden. Der Bediener kann die Hublänge (6,5 bis 150 mm) und die Geschwindigkeit (variabel von 100 bis 200 Zyklen pro Minute) wählen. Die ASTM F735 schreibt vor, dass der Sandbehälter eine Strecke von 100 mm mit einer Geschwindigkeit von 300 Hüben pro Minute (150 Zyklen pro Minute) zurücklegt.

Mit einem kundenspezifischen Probenhalter (nicht im Lieferumfang enthalten) können auch Materialien mit unterschiedlichen Formen geprüft werden. Um brauchbare Daten zu erhalten, ist es wichtig zu wissen, dass sich die Menge und die Kraft des Schleifmittels, das die Probenoberfläche berührt, je nach der Krümmung des Teils ändert. Stark gekrümmte Proben können die Bewegung des Schleifmittels während des Tests behindern.

Für die Durchführung des Bayer-Abriebtests an konturierten Gläsern ist ein optionales Set erhältlich. Dabei wird eine Probe zu Vergleichszwecken gegen eine Kontrolllinse getestet.

Abrasionsmittel

Im Dezember 2011 erfuhr Taber Industries, dass der einzige Anbieter des in Abschnitt 6.1 der ASTM F735 beschriebenen Abriebmittels 4/10 verkauft wurde und das neue Unternehmen das Produkt nicht mehr anbietet. Im Juni 2017 billigte der ASTM-Ausschuss F07 für Luft- und Raumfahrt die Empfehlung, das in ASTM F735 genannte Schleifmittel durch Quarzsand der Körnung 6/9 zu ersetzen, der seit Dezember 2011 als Alternative angeboten wurde.

Neben den Siliziumdioxid-Schleifmitteln kommen auch Aluminiumoxid (Zirkoniumdioxid), Siliziumkarbid, Aluminiumoxid und Glasperlen als Schleifmittel in Frage. Für wiederholbare Prüfergebnisse ist die Größe und Form des Schleifmittels absolut entscheidend.

Während der Prüfung kann das Schleifmittel “abgenutzt” werden, da die scharfen Kanten mit der Probe und anderen Schleifpartikeln in Berührung kommen. Um die Reproduzierbarkeit zu gewährleisten, sollte für jeden Test ein neues Schleifmittel verwendet werden. Es wird außerdem empfohlen, das Schleifmittel bei Tests mit längeren Zyklen nach 300 Zyklen zu ersetzen.